Von Theresa Böhme
Bonner General Anzeiger, 09.06.2018
Freilichtbühne
Die kleine Hexe feiert in Alfter Premiere
Begeistern das Publikum: Die Mitglieder der Freilichtbühne Alfter spielen „Die kleine Hexe“.
ALFTER. 400 Zuschauer genießen die Vorstellung des Ensembles der Freilichtbühne Alfter. Dabei überraschen die Theaterleute mit zahlreichen Änderungen im Vergleich zu 2017.
Hakennase, Besen, bunte Lumpenkleider, ein Hexenhut, Zauberbücher und ein treuer Rabe als Gefährte: Was könnte eine kleine Hexe sich mehr wünschen? Richtig: Zur Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu sein. Dies aber bleibt ihr verwehrt, da sie erst 127 Jahre alt und somit viel zu jung ist. Zu allem Unglück wurde sie auch noch erwischt, als sie sich auf den Hexenberg schleichen wollte. Wenn sie dem großen Hexenrat aber beweisen kann, dass sie eine richtig gute Hexe ist, darf sie beim wilden Tanz ums Feuer mitmachen.
So geht die berühmte Geschichte von Otfried Preußler, die von den Mitgliedern der Freilichtbühne Alfter aufgeführt wird und am Samstag eine rauschende Premiere feierte – und im gleißenden Sommersonnenlicht.
Im Jahr 2003 wurde in Alfter schon einmal gezaubert. Damals kam Bernhard Altfelds Inszenierung der Geschichte zur Uraufführung. „Zum Jubiläum wollten wir sie zurückholen“, sagte der Regisseur. Auch 2017 wurde das Stück schon gespielt, die diesjährige Umsetzung hat aber einige Änderungen für die 400 Besucher der Premiere parat: Der Billige Jakob verschwand durch einen „billigen Zaubertrick” auf dem Marktplatz.
Die Muhme Rumpumpel, die Gegenspielerin der kleinen Hexe, flitzte auf einem motorisierten Hexenscooter durchs Gebüsch und der Gang durch den Hexenwald glich einem Ausflug in die Welt der Zauberei. Hexen ließen Kristallkugeln schweben und sausten mit ihren Katzen auf ihren Besen, hysterisch lachend und kreischend. Eine Vogelscheuche winkte den Zuschauern zu, ein kleiner Rabe saß gemütlich auf einer Schaukel.